Begrüßung und VisitenkarteDie richtige Begrüßung in Japan zeugt vom Respekt für seinen Gegenüber. Begrüßung und VerbeugungHändeschütteln, wie wir es kennen, ist in Japan unüblich, ja sogar verpönt. Stattdessen verlangt die Etikette eine – dem Rang des Gegenübers angemessene – Verbeugung. Wichtig ist, dass beim Verbeugen der Rücken gestreckt wird und nicht durchhängt. Der Rangniedere muss der Waagerechten (dem rechten Winkel) näher kommen und länger in der Verbeugung verharren, als der Höhergestellte. Eine 5°-Verbeugung ist für neutrale Handlungen; eine 15°-Verbeugung ist für die höflichere Handlung; eine 30°-Verbeugung ist für eine Bitte oder tiefste Entschuldigung. Außerdem ist ein direkter Blickkontakt zu vermeiden, da dieser von Japanern als unhöfliches Starren empfunden wird. Grundregeln der Verbeugung: - Jüngere vor dem Älteren - Frauen vor den Männern - Schüler vor Lehrern - Gastgeber vor Gästen - Verkäufer vor Käufern (Käufer verbeugen sich gar nicht, bestenfalls nicken sie) - Schuldner vor Gläubigern VisitenkarteDer Austausch von Visitenkarten spielt eine große Rolle im Leben eines Japaners. Man nimmt die Visitenkarte mit beiden Händen entgegen und liest sie oder betrachtet sie zumindest symbolisch. Viele Visitenkarten haben je eine Seite mit japanischer und „westlicher“ Schrift. Findet ein Gespräch am Tisch statt, wird die Karte links oben vom Empfänger, mit der Schriftseite für ihn lesbar, abgelegt. Keinesfalls steckt man die Visitenkarten in die Hosen- oder Jackentasche, das gilt als respektlos. Zur Aufbewahrung gibt es Etuis oder man benutzt das Portemonnaie. Auf fremde Visitenkarten soll man, zumindest im Beisein des Gebers, nichts notieren. Gegenwärtig sind Visitenkarten auf der Rückseite häufig mit einem QR-Code versehen, der alle Informationen kodiert enthält und der mithilfe von Mobiltelefonen ausgelesen werden kann. |